ViaJacobi – Kult und Kultur um den heiligen Jakob

Die Pilgerfahrt an das Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela (Nordspanien) ist eine der wichtigsten spirituellen Traditionen Europas. Als Teil des europäischen Jakobswegs führt die ViaJacobi dem Alpenfuss entlang vom Bodensee nach Genf – quer durch die Schweiz. Wie Perlen auf einer Kette reihen sich Kapellen, Kirchen und Herbergen entlang der ViaJacobi aneinander und bieten zusammen mit der abwechslungsreichen Kulturlandschaft ein grossartiges Wandererlebnis.

Geschichte

 

Die Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela in Nordspanien ans Grab des heiligen Jakobus war lang und entbehrungsreich, am Weg warteten skrupellose Wirte und Gefahren aller Art. Und doch nahmen die Gläubigen seit dem Mittelalter scharenweise diesen Gang in Kauf, in der Hoffnung auf das Seelenheil – und vielleicht auch auf weltliche Abenteuer. Auch heute sind die Gründe für eine Wanderung auf der ViaJacobi vielfältig. Kein Wunder, denn die Route hat einiges zu bieten.

Jakobus der Ältere ist einer der zwölf Apostel. Er, sein Bruder Johannes und Simon Petrus gehörten zu den erstberufenen Jüngern, die eine hervorgehobene Stellung innehatten. Unter der Herrschaft des Herodes Agrippa I. über Judäa (um 44 n. Chr.) wurde Jakobus mit dem Schwert hingerichtet. Über seinen gewaltsamen Tod berichten das Markus- und das Matthäusevangelium sowie die Apostelgeschichte.

Zum Leben des heiligen Jakobus gibt es zahl- und variantenreiche Legenden. So soll er gleich nach der Himmelfahrt von Jesus nach Spanien gereist und dort gepredigt haben. Im 9. Jahrhundert entdeckte der Eremit Pelagius im Nordwesten Spaniens die angebliche Ruhestätte des Apostels, über der später die Kathedrale Santiago de Compostela errichtet wurde.

Jakobus ist ikonographisch als Pilger oder als Ritter dargestellt. Als Pilger trägt er Pilgerhut, Stab, Tasche und Jakobsmuschel. Als Ritter (Maurentöter, Matamoros) sitzt er kämpfend auf einem Pferd. Während der Reconquista, der Vertreibung der muslimisch-arabischen Bevölkerung von der iberischen Halbinsel, unterstützte er gemäss Überlieferung die christlichen Krieger bei ihrem Kampf gegen die maurischen Heere.

Zur traditionellen Ausrüstung für die Wallfahrt gehören ein breitkrempiger Hut und ein weiter, ärmelloser Mantel (Pelerine) als Schutz vor dem Wetter. Zusätzliche Attribute sind Ledertasche und Pilgerstab sowie das spezifische Abzeichen der Santiagopilger, die Jakobsmuschel.

Der Europarat erklärte 1987 die Pilgerwege ans Grab des heiligen Jakob in Santiago de Compostela (E) zur ersten europäischen Kulturstrasse. In diesem Zusammenhang ist das Projekt «Jakobswege durch die Schweiz» entstanden, das ViaStoria (damals unter dem Namen IVS) gemeinsam mit den Schweizer Wanderwegen SAW und deren kantonalen Sektionen koordiniert hat. Es umfasste die durchgängige Markierung eines Wanderweges durch die Schweiz und die publizistische Begleitung des Unternehmens. 1999, im Heiligen Jahr des Jakobus, wurde die Strecke durchgängig signalisiert. Auf dieser Grundlage entstand auch der Wanderführer «Jakobswege durch die Schweiz», den ViaStoria gemeinsam mit den Schweizer Wanderwegen SAW sowie mit den Amis du Chemin de St. Jacques Mitte November 1998 herausbrachte. Er verkauft sich mittlerweile in der siebten Auflage.

Route

 

Die Reiseweg von Genf nach Santiago de Compostela beträgt 1800 Kilometer.

Die ViaJacobi, der Jakobsweg durch die Schweiz, führt in verschiedenen Varianten vom Bodensee über die Innerschweiz nach Genf.

Die Kulturlandschaftsführer sind in deutscher und französischer Sprache erhältlich.

Die Packages ermöglichen Ihnen eine sorgenloses Reisen.